Braunkohle zum Anschauen

Die Klasse 7 des Standortes Dülken machte eine Erkundungsfahrt ins RWE-Braunkohle-Tagebaugebiet. Von Dülken aus ist das nur ein Katzensprung. Was in der Unterrichtsreihe „Energiegewinnung“ zum Thema Braunkohle gesagt wurde, konnte „vor Ort“ betrachtet werden. Die Stationen: 1) Skywalk bei Titz-Jackerath, 2) Blick auf den Riesenbagger, 3) Immerath – der verlassene Ort, 4) Kraftwerk Niederaußem und 5) Schloss Paffendorf.

Skywalk

Da konnte man schon ein bisschen Angst haben: Eine Aussichtsplatt auf einem Stahlgerüst, das 14m über die Braunkohle-Abbaukante hinaus ragt. Wir standen über dem Nichts, nämlich über dem riesigen Loch, das dort entstand, wo die Braunkohle bereits abgebaut wurde.

  

Blick auf den Bagger

Was dieser Bagger raus schaufelt! In 24 Stunden kann er soviel Braunkohle aus der Erde holen, das damit eine 250km lange LKW-Schlange entstünde. Unglaublich!

 

 Immerath – das aufgegebene Dorf

Wo der Bagger arbeitet, kann niemand mehr wohnen. Ganze Gebiete wurden deshalb unbewohnbar und Dörfer mussten aufgegeben werden. Die Menschen wurden umgesiedelt. Eine Zeitlang sind die leeren Dörfer noch da und können besichtigt werden. Man sieht leere Häuser, leere Läden und sogar eine unbenutzte Kirche. Das ist irgendwie unheimlich.

Kraftwerk Niederaußem

Darum geht es: Strom – Strom für Menschen, Strom für die Wirtschaft, für alles und alle. So ist der Ablauf: die Braunkohle wird verbrannt, damit wird Wasser erhitzt, entstehender Wasserdampf treibt Turbinen an, die Turbinen treiben den Generator an, der Generator erzeugt Strom. Was leider auch produziert wird: CO2

 

 Schloss Paffendorf

Die Braunkohle entstand, weil die Bäume, die vor 20 Millionen Jahren in der Region standen, im Laufe der Zeit von Erde, Wasser oder Eis überlagert wurden. Durch den hohen Druck verwandelte sich deren Holz in Kohle.

Im Schlosspark von Schloss Paffendorf hat man die Baumarten angepflanzt, die vor 20 Millionen Jahren schon dort wuchsen. Wir haben sie gesehen.